„Möglichst jeden Nachmittag, Sommer wie Winter, hielten sich die Kinder der 1950er-Jahre draußen im Freien auf.“ Dieses gemeinsame informelle Spielen war die wichtigste Form außerfamilialer Freizeit, wo implizit primäre motorische, soziale, moralische und kognitive Erfahrungen gesammelt werden konnten.
Heute sind die Trümmer weggeräumt, die ehemals leeren Flächen bebaut. Die Straßen gehören nun allein den Autos.
Aus entwicklungstheoretischer Sicht stellt sich anhand dieses Vergleichs die Frage,
- welche Bedeutung natürliche Lern- und Spielsituationen für die kindliche Entwicklung haben (hatten),
- wie wohnnahe Umweltbedingungen so gestaltet werden können, dass altersadäquate, primäre Abenteuer- und Risikoerfahrungen die aktive Raumeroberung ermöglichen und die Selbstständigkeitsentwicklung unterstützen helfen.